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Mexico 2012 Blog004-5

 

von fotoflo

 

Tag25-Tag36

 

 

Mexico Rundreise 2012 Blog 004-005

 

 

Was für eine Reise! Angekommen im kalten Österreich versuche ich den Jetlag zu überwinden und einen letzten Reisebericht zu schreiben. Im Mexico Blog003 hat der Reisebericht mit den 3 Cenotes Wasserhöhlen geendet. 

 

Am nächsten Tag bin ich zum Naturpark Richtung Punta Allen - das ist ein ganz schmaler Arm bestehend aus Strand, Dschungel und einer Straße mit den größten Schlaglöchern, die ich je gesehen habe. In der Mitte des Arms gibt es einen kleinen Weg, der direkt zum Meer führt. Alle Palmen sind voller frischer Kokosnüsse und man verzichtet gerne auf normales Wasser :-) Angetan von dem Platz bin ich nachmittags zu Paolo gefahren, um ihn abzuholen zum pure nature Campen. Wir hatten zwei schöne Lagerfeuer, wo wir einmal Fisch & dann mexikanisches Rindfleisch  gebraten haben. Ein guter Platz, um frei zu campen entlang des kilometerlangen Sandstrandes. Nach zwei Nächten haben wir beschlossen, unsere Tour wieder zu starten, um den Pazifik zu erreichen. 

 

Losgefahren sind wir frühmorgens, beim Eintreffen der ersten Tempelbesucher, von TULUM, dem Tempel direkt an der Karibikküste. Tulum war eine der Stätten, die beim Auftauchen der Spanier noch aktiv war – als kleine Handelsstadt. Tulum so menschenleer anzutreffen, war ein erhebendes Gefühl, da sie als meistbesuchte Tempelanlage gilt ( was sich am Ende unserer Exkursion auch schon deutlich abzeichnete). Weiter ging´s Richtung Chetumal. Am Weg dorthin liegt die Tempelanlage MUYIL. Dort war wieder so gut wie niemand und ich war überrascht, wie weitläufig diese Anlage ist. Man kann über kleine Holzwege durch das eher sumpfige Gebiet bis zum Meer gehen, was wir leider zeitlich nicht mehr schafften, aber wir kamen zumindest bis zum großen Aussichtspunkt, ca. auf halben Weg Richtung Meer. Das Klima im Dschungel ist schon sehr angenehm, bei der teils sehr intensiven Sonne. Da wir noch ein Stück fahren wollten, um nicht zu spät in die Nacht zu kommen, sind wir wieder los. Dabei hat Paolo einen nagelneuen Dollarschein direkt neben unserem Auto gefunden. Die Nacht war nicht mehr weit und wir beschlossen, in Felipe Carlo Puerto zu übernachten. Ein guter Platz für eine Nacht mit lauter Menschen, die gerne lachen. Direkt bei der Hauptkreuzung hat ein netter Bob Marley Fan ein kleines Restaurant mit etlichen Bob Marley Flaggen. Da haben wir noch zwei Bier getrunken und seine Tacos gegessen. Es war gut, wieder mal ein richtiges Hotelzimmer zu haben, um uns zu duschen, Wäsche zu waschen und unsere Akkus aufzuladen. Am nächsten Tag sind wir weiter Richtung Chetumal, wo wir in der Laguna de Bacalar geschwommen sind, einem riesigen Süßwassersee mit einem unglaublichen Türkis. Dann weiter nach Chetumal. Diese Stadt erschien uns voller Trauer, alle Menschen, denen wir begegnet sind, haben nie gelächelt - das krasse Gegenteil von Felipe Carlo Puerto. Wir haben hier jedoch die größten Tortas auf unserer Reise gegessen. Tortas gibt's fast überall an der Straße, das sind quasi große Sandwiches mit verschiedenen Zutaten, je nach Geschmack, aber meistens mit Rindfleisch, Chilli, Zwiebel und Tomaten. Gesättigt nach einer Torta, was für mein Essverhalten normalerweise nicht ausreicht, sind wir zur ca. eineinhalb Stunden entfernten Tempelanlage KOHUNLICH, dem Sonnentempel,  gefahren. 

 

Schon ziemlich tief im Dschungel, der an Guatemala grenzt, liegt KOHUNLICH, eine wirklich schöne Anlage mit den bekannten Masken, die in vielen Reiseführern zu sehen sind. Es war schon am frühen Nachmittag und es gab kaum Besucher in dieser Anlage, dafür hohe Palmen und eine andere beeindruckende Anlage ein paar Minuten vom Zentrum von Kohunlich. 27 steile Treppen führen auf einen Hügel, wo die Oberschicht von Kohunlich lebte. Dort oben haben wir unsere super Citronella Mangos genossen, mit Blick ins angrenzende hügelige Dschungelland. Die Masken in Kohunlich sind so gut erhalten, da infolge einer späteren Besiedelung der Anlage wieder ein neuer Tempel darüber gebaut wurde, der die Masken luftdicht konservierte (siehe Fotos). Da es auf dem Weg zum Pazifik viele Tempelanlagen gibt und ich noch einige davon besuchen wollte, gelangten wir schließlich nach XPUJIL, eine Tempelanlage und Dorfname zugleich. Hier hatten wir eine gute Stunde XPUJIL zu erforschen. Geschlafen haben wir dann in einem Trucker Hotel direkt neben der Anlage. Hier hat auch eine Ziege gewohnt und einige Hühner, vor allem männliche, die sich ab halb 2 in der Nacht ein Dauerkonzert geliefert haben. Dort fand ich auch wieder Zeit, einige Bilder auszusuchen. Am nächsten Morgen ging´s wieder bald los zur nur wenige Kilometer entfernten Tempelanlage von BECAN. So ein Tempel am Morgen hat was Besonderes und wie jeder Tempel seine eigen Mystik. BECAN ist eine geniale Anlage und wir waren überrascht, dass man hier noch überall hin darf. Viele Seitentreppen mit insgesamt beeindruckender Architektur. Auf jeden Fall ein Besuch wert für jeden, der auf dieser Straße von Chetumal Richtung Villharmosa unterwegs ist. Jedoch ein Muss für jeden sollte das nahegelegene CALAKMUL sein. Daher sind wir nach 2 Stunden von Becan aufgebrochen, da es ein ziemlich weites Stück in den tiefen Dschungel nach Calakmul ist. Es gibt eine gute Straße (ca. 8 Euro Maut), man fährt 14 km tief in den Dschungel, dort liegt dann das Museum, und für weitere 5 euro bringt einen dann ein Touristen-Autozug 1 Stunde weitere 46 km tiefer in den Dschungel. CALAKMUL war eine der größeren Hauptstädte in der damaligen Zeit. Selbst Tikal war einst CALAKMUL unterlegen. Die Mächtigkeit dieser Stadt ist deutlich sichtbar. Die Luft dort ist so rein und insgesamt ist der Platz frei von jeglicher Strahlung. Schwer zu beschreiben… ein Ort der Mystik, wie ich schon öfter geschrieben habe, aber dieser Ort übertrifft die anderen Plätze, an denen ich war. Man überschreitet die Grenzen von Raum und Zeit, hier in der zweitgrößten Pyramide von Mexico. Sie liegt viele Meter oberhalb der Dschungelbaumgrenze und man sieht kilometerweit verschiedene Generationen von Regenwald. Die Wolken schmücken dort die Weitsicht mit teils atemberaubender Formgestalt. Auf solch einer Pyramide zu stehen, den weichen, gut riechenden Regenwaldwind am Körper zu spüren, reinigt die Seele und ermöglicht Informationsaustausch mit Mutter Erde. Schön, wie Paolo gesagt hat, für solche Momente im Leben lohnt es sich wirklich zu leben. Insgesamt sind es zwei große Pyramiden. Auf der zweiten angekommen, haben wir nach einigem Verweilen beschlossen, die erste nochmals zu besteigen. Es war durch den Wind und die Geräusche unglaublich. Ein „reiner“ Platz, wo es noch keine Hotelanlagen oder Ähnliches gibt, nur einen kleinen Natur Campingplatz mit einer Hütte plus eine Toilette und Kübel.. Wir haben das Maximum an Zeit bei der Tempelanlage verbracht und den letzten Bus genommen, der uns wieder zum Parkplatz brachte. Dort haben wir noch eine ziemlich coole Partie Frisbee gespielt und sind dann mit dem Auto Richtung Kilometer 6 zum Campingplatz gekurvt.  Diese Straße würde ich keinem mit einem kleinen Auto empfehlen, auch unseres wurde maximal strapaziert. Als wir schon glaubten, nie anzukommen, waren wir dann endlich da. Es war stockfinster und wir entdeckten eine Hütte, wo Kerzen brannten. Drinnen war eine ältere Maya Frau die Eierspeise verkaufte. Und ein Pärchen aus Australien, mit denen wir nach dem AUWEH einen netten Abend verbrachten. Nach der Bestellung der Eierspeise wollte ich mein Audio Recording Gerät aus dem Auto holen, und hab dann, vor lauter Kramen im Rucksack, den Schlüssel im Kofferraum liegen lassen. Gleich nach Schließen des Deckels: "AUWEEEHHH". Da standen wir nun, in kurzen Hosen, ohne Geld, ohne Licht, und Spanisch konnten wir auch nicht. Gottseidank fand sich eine Frau, die Englisch sprach und dem Camping Maya erklären konnte, was uns bzw. mir gerade passiert war. Wir verschoben den Versuch, das Auto zu öffnen, auf den nächsten Morgen, bekamen ein cooles großes Zelt für die Nacht und konnten noch den Abend mit den Australiern genießen. Am nächsten Morgen, mit Tools vom Camping Maya, wollten wir im schlimmsten Fall halt die Scheibe einschlagen, da wir irgendwo im Nirgendwo waren. Zu unserem Glück war vom letzten Autocamping das Fenster noch ca. 5mm weit offen. Wir haben mit voller Kraft die Scheibe nach unten gedrückt und Paolo von oben mit dem Hammer … Zwack ist die Scheibe nach unten durchgerutscht Juhuuuuu, gleich Tür auf, Schlüssel aus dem Kofferraum und Alarmanlage aus. Danach haben wir die Scheibe wieder nach oben geschoben, es hat klacks gemacht, die Sicherung ist wiedereingesprungen und alles war wieder wie vorher. So konnten wir unsere Tour wie geplant weiterführen. An diesem Tag sind wir 1100 km gefahren. Es war ein Tag durch unterschiedlichste Hügel, Regenwald, Rinderfarmen, bis hin zu riesigen Raffinerien. Teils gute Straßen, aber einige wie Kraterlandschaften. Unterstützt wurden wir durch Drum´n Bass Mixtapes von Snarekicka early 2000. Gelandet sind wir schließlich in SALINA CRUZ, einer der ersten Hafenstädte am Pazifik. Wir fanden dort ein günstiges Hotel um 12 Euro (zu zweit). Am Abend noch im Park und ein bißchen Streetfood essen, konnten wir noch die Auflösungserscheinungen eines größeren Festes miterleben, das den ganzen Tag über in Salina Cruz gefeiert worden war. Da wir einen Tipp in Tulum bekommen haben, sind wir am nächsten Tag nach Porto Angel gefahren. Die Strecke dorthin war früher gefährlich und ist es teilweise auch noch jetzt. Man merkt, dass diese Dörfer sehr arm sind. Ab Porto Angel beginnen die schönen Strände mit ihren riesigen Wellen. Porto Angel war sehr touristisch, jedoch gibt es danach noch einige Buchten. Wir waren in MAZUNTE, ein sehr schöner Platz mit netten Menschen, viel Musik und Entspannung. Wir hatten für 4 Euro pro Tag und Person ein nettes Strandhütterl direkt am Strand. Der Pazifik hat einen richtigen Rhythmus beim Aufprall auf die Sandbänke von Mazunte. Viele Sonnenauf- und Untergänge und 1 L Mochito für 3,50 €. Wir waren auf einer coolen Mexican Dubstep Party & Paolo am nächsten Tag auf einer weiteren. Mir hat eine Party gereicht und bin am nächsten Tag wieder früh fotografieren gegangen. Richtig relaxen in der Gegend von Porto Angel  kann ich jedem Mexiko Reisenden empfehlen. Am 31.1 haben wir ja unser Mietauto retour bringen müssen, so sind wir am 30.1 los und haben beschlossen,  noch ein  letztes Mal in Oxaca zu schlafen -im Hotel Florida beim netflo cafe :-) Es war eine tolle 6 Stundenfahrt in die Hochebene von Oxaca. Wirklich schön dort. Es gibt wenige Dörfer am Weg nach Oxaca, aber alten Regenwald und tolle Weitsichten. Geschlafen in Oxaca und nach einem Schluck Mescal Schnaps haben wir ausgecheckt und sind rund 7 Stunden weitergefahren, direkt zum Flughafen, wo wir unser Mietauto retour gegeben haben. Unsere Reise war dem Ende nah jedoch hatten wir noch eine nette Zeit mit Arturo in Mexico City. Tag01 Mexico City sind wir zum Habsburger Schloss von Maximilian und danach ins Museum der Kulturen. Ein tolles Museum mit vielen Fundstücken aus der Geschichte der Maya, Olmeken ….. Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus nach TULA gefahren ca. 1 1/2 Stunden. Dort stehen die 4 großen Atlanten. Ein super Abschluss Tempel unserer Reise. Sehr interessant sind dort die 3 großen Mirakel. Am Foto sieht man es ein bisschen: Ein großes Rechteck mit Abfluss, rundherum Säulen. Wir sind dort einige Zeit gesessen und hatten interessante Gespräche über den Kosmos. Die Wetterstimmung war auch immer kurz vor Regen mit ganz leichten Tropfen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit haben wir die Anlage wieder verlassen und sind mit dem Bus nach Mexico City gefahren. Am nächsten Tag waren wir noch in der Stadt bei der berühmten Kathedrale und anschließend in den Shopping Straßen von Mexiko City. Der Familie von Arturo haben wir zwei Opernkarten im schönsten Theater von Mexico City besorgt Danach ist Arturo mit uns noch zum Flughafen mitgefahren. Ich glaub, so günstig bekommt kein Tourist sein Taxi zum Flughafen:  Wir zahlten 4 Euro. Um 21:15 war es dann soweit, der Flieger hob ab von Mexico City nach Frankfurt - Wien. In Frankfurt wurde leider kein Alkohol vom Mexico Duty Free Shop akzeptiert. So mussten wir direkt bei der Kontrolle noch ein Drittel unserer Mezcalflasche vor Ort vertrinken, da der Rest leider nicht durch die Kontrolle durfte. Somit war es noch ziemlich lustig, das Warten auf den Anschlussflug und dann sind wir am 4.2 um 17:45 gelandet.

 

Ich hoffe, mein erster Reiseblog hat Euch interessiert und auch ein bisschen mitreisen lassen durch Mexico 2012.

 

 

Liebe Grüße und alles Gute in dieser spannenden Zeit 

 

wünscht  Euch

 

ARTIST.FOTOFLO

 

 


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